Weinlexikon

Weinarten

  • Weisswein:

    Die weissen Trauben werden sofort gepresst und Saft wird direkt in ein Fass gepumpt.

  • Rotwein:

    Die Beeren der roten Trauben bleiben vor dem Pressen eine Zeitlang mit dem Traubenmost zusammen und geben die Farbe der Beerenhäute an den Saft weiter. Anschliessend werden die Trauben gepresst und in ein Fass gepumpt.

  • Rosé/Federweisser

    Die Beeren der roten Trauben bleiben vor dem Pressen nur kurze Zeit dem Traubenmost zusammen und geben wenig Farbe der Beerenhäute an den Saft weiter. Anschliessend werden die Trauben gepresst und in ein Fass gepumpt.

  • Schiller:

    Weisse und rote Trauben werden gleichzeitig aus der gleichen Parzelle geernet. Die Maische wird vermischt. Die weitere Verabeitung erfolgt wie beim Rotwein. Der Name Schiller kommt von der schillernden Farbe des Weines.

  • Schaumwein:

    SektglasSchaumwein (Champagner, Cava, Sekt, Proseco, Asti, Crémant, Krimsekt) ist Wein der mit mindestens 3 bar unter Druck steht. Der Druck bewirkt die Kohlensäure (CO2). Das CO2 entsteht in der Regel durch Flaschengärung. Je nach Zuckergehalt werden Schaumweine als brut <12g/l, extra dry 12-17, sec 17-32, semi sec 32-50g/l angeboten.

Robert Parker Bewertung

  • 50-59    Inakzeptabel
  • 60-69    Unterdurchschnittlich
  • 70-79    Durchschnittlich
  • 80-89    Überdurchschnittlich bis sehr gut
  • 90-95    Hervorragend
  • 96-100 Aussergewöhnlich

Riesling-Silvaner

Der Professor Herrmann Müller aus dem Kanton Thurgau züchtete 1882 an der Forschungsanstalt Geisenheim die Traubensorte Riesling- Silvaner. Diese Traubensorte wird auch als Müller Thurgau oder Rivaner bezeichnet. Erst 1998 stellte man fest, dass es sich bei der zweiten Traubensorte nicht um Silvaner sondern um Madeleine Royale handelt. Madeleine Royale ist wiederum eine Züchtung aus der Taubensorte Chasselas (Gutedel).

Weinstatistik Schweiz 2015

  • Konsum pro Kopf* 47 Flaschen á 7,5 dl
  • Konsum Schweizer Weine 99 Mio. Liter
  • Konsum ausländische Weine 165 Mio. Liter

* Gemessen an der Wohnbevölkerung ab einem Alter  von 15
Jahren.*Quelle: Bundesamt für Landwirtschaft.

Frost

Winterfrost: Rebstöcke erfrieren beim Winterfrost, wenn Temperaturen von -15°C längere Zeitvorhanden sind.

Frühjahrsfrost: Triebe erfrieren beim Fürhjahrsfrost, wenn Temperaturen von -3°C vorliegen.

Rebenheizung
Die Fackeln sollen den Frühjahrsfrost vertreiben.

Flaschengrössen (in Liter)

  • Split 0.187
  • Halbe 0.375
  • Standard 0.75
  • Magnum 1.5
  • Marje-Jeanne 2.25
  • Doppel-Magnum 3.0
  • Jeroboan 5,0
  • Imperiale 6.0
  • Salmansar 9.0
  • Balthasar 12.0
  • Nebukadnezar 15.0
  • Melchior 18.0

Gärung

Beim Gärprozess wandelt die Hefe den Traubenzucker in Alkohol um. Beim Gärprozess entstehen Temperaturen von bis zu 30° was vielfach unerwünscht ist, deshalb werden während des Gärprozesses die Fässer kontrolliert gekühlt um den Prozess zu verlangsamen.
Bei der Gärung entsteht Überdruck (meist Kohlendioxyd). Dieser Überdruck wird durch den Gärverschluss (Bild) abgebaut ohne dass Sauerstoff, was eine unerwünschte Oxidationen zur Folge hätte, in das Fass gelangen kann.

Gärverschluss
Gärverschluss (Filter)

Ist der Gärprozess  nach 6- 8 Tagen abgeschlossen, stirbt die Hefe ab und sammelt sich auf dem Fassboden. Die Resthefe kann als Hefebrand (Lie, Drusen) weiterverarbeitet werden.

Histamin

Histamin entsteht durch den biologischen Säureabbau und kann Kopfweh verursachen. Es in Rotweinen und weiteren Lebensmittel wie Bier, Käse, geräuchertes Fleisch und Meeresfrüchten enthalten. In trockenen Weissweinen ist praktisch kein Histamin vorhanden. Von Histamin-Intolleranz sind 1% der europäischen Bevölkerung betroffen.  Histamin-Intolleranz kann zuhause mit einem  Test-präperat überprüft werden.
Je länger ein Lebensmittel für die Ausreifung braucht, desto höher ist sein Histamingehalt.

Öchsle (Mostgewicht)

Senkspindel                    Oechsle
Ferdinand Öchsle (1771 bis 1852) erfand die Senkspindel, auch Öchslewaage oder Mostwaage genannt. Sie dient zur amtlichen Bestimmung des Zuckergehalts im Traubenmost. Bei der Messung wird bestimmt, um wie viel Gramm ein Liter Traubenmost schwerer ist als ein Liter Wasser bei 20 C. Zur Angabe der Öchslegrade (Oe) werden 1000 g subtrahiert.
Ein Traubenmost mit dem spezifischen Gewicht pro Liter von 1075 g hat also 75 Öchsle.

Bei Temperaturen unter 20 C sind 0,2 Öchsle pro 1C abzuziehen, bei höheren Temperaturen als 20° C sind pro °C 0,2 Öchsle zu addieren.

Eine weitere Masseinheit für den Zuckergehalt
ist das Brix. 1 ° Brix entspricht etwa 4° Öchsle.

Schwefel im Wein (enthält Sulfite H2SO3)

Sulfite sind der wichtigste Zusatzstoff in der Weinbereitung. Seit der Antike werden sie zum Desinfizieren und als Oxidationsschutz verwendet, denn ungeschwefelte Weine altern schnell und weisen bald Fehlgerüche auf. Höchstwert 150 mg/l. Gedörrte Aprikosen enthalten das Zwölffache.

Je gesünder das Taubengut, desto kleiner der Anteil der Sulfite.

Reblaus (Phylloxera vastatrix)

Die Reblaus kam um 1860 mit dem Schiff aus Amerika nach Frankreich und befiel die Reben. Zwischen 1874 und 1907 wurden in der Schweiz zwei Drittel der Rebflächen zerstört. Die Reblaus befällt die Wurzeln und durch Wurzelfäule stirbt der Rebstock innert maximal drei Jahren ab. Seit dieser Zeit werden in der Schweiz die Rebsetzlinge veredelt. Auf einer amerikaninischen Unterlage, die gegen die Reblaus resistent ist, wird die gewünschte Rebsorte aufgepfropft.

Reblaus
Reblaus (Phylloxera vastatrix)

veredelte Rebe

Veredelter Rebsetzling

Echter Mehltau (Oidium)

Den Echten Mehltau erkennt man an einem grossflächigen, abwischbaren weissen mehligen  Belag auf den Blattober- und unterseiten,  sowie auf den Blütenständen der Weinreben. Im späteren Verlauf werden auch die Beeren befallen. Die Blütenstände sterben ab und die Beeren platzen auf. Der Name Mehltau kommt vom weissen Belag und seinem Wachstum bei der Taubildung. Er wird auch Schönwetterpilz genannt.